Meine Wunschliste

Mittwoch, 30. Dezember 2020

Meine Flucht aus Nordkorea

 


Autor: Yeonmi Park
Seitenzahl: 320
Preis: 9,99 Euro
ISBN:  978-3-442-15913-0

Inhalt:

„Frei zu sein ist nicht einfach“ ~ Yeonmi Park 

Yeonmi Park träumte nicht von Freiheit, als sie im Alter von erst 13 Jahren an der Seite ihrer Mutter aus Nordkorea floh. Sie wusste nicht einmal, was Freiheit ist. Alles, was sie wusste, war, dass sie um ihr Leben lief. Hunger, Krankheit oder gar Exekution drohten in ihrem Heimatland. Yeonmi Park erzählt vom Kampf ums Überleben in einem der dunkelsten und repressivsten Regime unserer Zeit. Sie erzählt von ihrer Flucht aus der Hölle, von Schmugglern und Menschenhändlern in China und von einer wahren Odyssee nach Südkorea, wo sie endlich Freiheit findet. 

Meine Meinung: 

„Meine Flucht aus Nordkorea“, erzählt von der Flucht Yeonmis und ihrer Familie aus Nordkorea. Das Buch teilt sich ein drei Abschnitte: Nordkorea, China und Südkorea.

Im ersten teil des Buches erzählt Yeonmi von ihrer Kindheit und dem Leben in Nordkorea. Das Leben ihrer Familie bestehend aus ihren Eltern, ihrer älteren Schwester und Yeonmi war ein ständiges auf und ab. Viel Geld hatten sie nie, da ihre Familie einem schlechten songbun angehörte. Ein songbun bestimmt auf welcher Sozialen ebene man steht. Je höher ein songbun,  desto mehr Möglichkeiten stehen einem offen, außerdem kann man erst ab einem bestimmten songbun in die Arbeiterpartei eintreten und besser verdienen. Yeonmis Eltern verdienten nicht gut und so fing ihr Vater an einem sehr gefährlichen Geschäft nachzugehen, dem Schmuggeln. Über den Fluss aus China schmuggelte er verschiedene wahren nach Nordkorea und Verkaufe sie. Liefen die Geschäfte gut hatte die Familie endlich genug zu essen, liefen sie schlecht Hungerten sie. Von der Regierung kommt keine Hilfe, Yeonmi stellt in ihrem Buch einen Vergleich zwischen Mensch und Kuh an. Sie sagt, in Nordkorea ist eine Kuh mehr wert als ein Mensch.
Eine Kuh ermöglicht das Pflügen der Felder, zieht Karren und kann auch ein Grund für eine öffentliche Exekution sein. Es ist unglaublich zu lesen unter was für Bedingungen die Menschen in Nordkorea leben und wie sehr sie einer Gehirnwäsche unterzogen werden. 

In den beiden anderen Abschnitten des Buches leidet Yeonmi zwar die meiste Zeit keinen Hunger mehr muss aber auf andere grausame weise leiden. Nach ihrer Flucht aus Nordkorea landet sie in den Fängen von Menschenhändlern. Um zu überleben, muss sie grausame Dinge über sich ergehen lassen, aber auch selber tun. Es ist fast unerträglich zu lesen was ein Mensch alles in einem so kurzen Leben erfahren muss, war sie zu dem Zeitpunkt als sie in Cina ankam erst 13 Jahre alt. Sie konnte nie wirklich Kind sein und auch nach der Flucht musste sie schnell lernen sich in ihrem neuen Leben zurechtzufinden. Ich finde es unglaublich traurig, was diese Menschen die aus Nordkorea fliehen, um ein besseres Leben zu haben, alles bereit sind zu tun nur um zu überleben.
Im letzten Abschnitt erfährt man etwas über Yeonmis Leben in Südkorea. Endlich hat sie einen Pass und kann mit ihrem Leben anfangen, was sie möchte. Doch grade diese Freiheit stellt ein Problem für sie dar. Wie soll ein Mensch selbstständig Entscheidungen treffen, wenn ihm davor jede Entscheidung durch die Regierung abgenommen wurde? Yeonmi musste klein anfangen. Sie musste selbst lernen, dass es wenn jemand fragt, was die eigene Lieblingsfarbe ist keine richtige Antwort gibt, sondern jeder seine eigene finden muss. 

Was ich an ihrer Geschichte besonders schrecklich finde ist, das ihre Erlebnisse nicht vor 50. 60. Jahren stattfanden, sondern erst vor einigen Jahren. Und ihre Geschichte ist kein Einzelfall, so etwas erleben viele Menschen noch tagtäglich.

Fazit:

Yeonmi erzählt ihre Geschichte offen und ehrlich, wie sie selbst sagt, entspricht alles der Wahrheit und ist genauso passiert. Ich habe nach dem Lesen des Buches etwas recherchiert und gesehen das es einige Kritikpunkte gegen ihre Geschichte gibt. Einige Menschen zweifeln ihre Geschichte an. Ob allen nun wirklich genauso passiert ist, wie sie es beschreibt weiß nur Yeonmi und ob man ihrer Geschichte glaubt oder nicht muss jeder für sich entscheiden. Ich für meinen Teil hoffe das sie und ihre Familie die Vergangenheit aufarbeiten können und weiterhin glücklich und in Freiheit leben können.
Weiter kann ich sagen, dass ich dieses Buch wirklich jedem ans Herz lege, der sich für das Leben in Nordkorea und deren Menschen interessiert. 

⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️ / ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

Dienstag, 24. November 2020

Ein verschneites Weihnachtsfest in Cornwall

 


Autor: Jane Linfoot
Seitenzahl: 464
Preis: 11,00 Euro
ISBN: 978-3-7499-0009-1

Inhalt: 

Ein Dezember den man nie vergisst!

Weihnachten auf einem Schloss in Cornwall! Ivy ist begeistert, als sie gebeten wird, das Schloss bis zu den Weihnachtsfeiertagen instagramtauglich gemütlich zu dekorieren und in Szene zu setzen. Als Ivy dort ankommt, muss sie allerdings feststellen, dass noch viel Arbeit vor ihr liegt. Das Gebäude ist alles andere als weihnachtlich geschmückt, und Bill, der Hausherr, nicht sonderlich erpicht darauf, dies zu ändern. Zu allem Überfluss kennt Ivy ihn. Seit sie Bill vor einigen Jahren im Skiurlaub begegnet ist, kann sie ihn nicht vergessen- und jetzt sollen sie die Weihnachtsfeiertage miteinander verbringen. 

Meine Meinung:

Mein erstes Weihnachtsbuch und leider hat es mir überhaupt nicht gefallen. Vielleicht habe ich zu viel erwartet, doch Ivy und Bill konnten mich leider nicht so von sich überzeugen. 

In dieser Geschichte geht es um Ivy, die für eine Freundin und ihre Familie ein Schloss weihnachtlich Dekorieren soll. Als Ivy bei dem Schloss ankommt stellt sie fest, dass es sich nicht um das Traumschloss handelt, welches sie erwartet hatte. Das Schloss wird überwiegend für Jungesellenenabschiede genutzt und sieht dementsprechend eher trostlos und praktikabel aus. Zusammen mit Bill, dem Hausherrn und ein bekannter von früher, versucht sie das Schloss Weihnachtlich herzurichten.

Ivy war für mich eine der anstrengendsten Protagonisten, über die ich je gelesen habe. Nach einem Unfall vor ca. einem Jahr hat sie viele kleine Traumata und eine Narbe die sie versucht immer mit einer Mütze zu verstecken. Die Autorin hat versucht sie mit viel Selbstbewusstsein auszustatten, was allerdings nicht sehr überzeugend wirkt, wenn sie in gefühlt jedem zweiten Satz schlecht über sich selber redet, ihren Körper zu unförmig und ihr Gesicht zu hässlich findet. Außerdem wirkte Ivy häufig wie ein Pubertärer Teenager der, sobald Bill im Raum betrat nur noch daran denken konnte wie Sexy dieser Mann ist. Gleichzeitig war sie aber auch ständig von ihm genervt und traut ihm so gut wie gar nichts zu. 

Bill dagegen wirkt sehr verschlossen und man liest oft, dass er grummelig drein schaut und auch so eher wenig begeistert davon ist Weihnachten mit den Schlossmietern zu verbringen. 
Dennoch ist Bill mir am sympathischsten, da ich das Gefühl habe das Ivy sehr viele Aussagen nicht versteht und oft einfach ziemlich schwer von begriff ist.

Weiter hat mich an den beiden gestört, dass sie erst sehr spät im Buch ehrlich miteinander geredet haben und vor allem Ivy erst sehr spät ehrlich mit sich und Bill war. Die Chemie zwischen den beiden habe ich leider überhaupt nicht gesehen und auch bis zum Schluss nicht finden können.

Auch die anderen Charaktere waren mir nicht wirklich sympathisch, außerdem waren es einfach zu viele verschiedene Personen von denen einige sogar fast denselben Namen getragen haben. Ich hab dadurch wirklich lange gebraucht um zu wissen, wer jetzt eigentlich wer ist. 

Weiter habe ich mich echt oft zwingen müssen das Buch nicht abzubrechen, da die Autoren viele Rollenklischees in die Geschichte eingebaut hat und auch sonst Homophobe und Sexistische Sätze gefallen sind. Ein kleines Beispiel zur Verdeutlichung: Bill sagt er könnte mit Deko für Weihnachten nichts anfangen, da er ja nicht schwul ist. So eine Aussage geht gar nicht und seit wann hat Weihnachtsdekoration was mit der Sexuellen Orientierung zu tun?

Fazit:

Die Idee des Buches fand ich wirklich spannend, die Umsetzung konnte mich leider überhaupt nicht überzeugen. Mit weniger Charakteren und einer zügigeren Story wäre das Buch wesentlich besser gewesen. 

⭐️ / ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

Dienstag, 3. November 2020

Lesemonat Oktober

 Huhu ihr lieben, 

und schon ist der Oktober wieder vorbei. Ich liebe den Oktober. Für mich ist das auch irgendwie der einzige Monat, in dem ich den Herbst so richtig genieße. Im September ist es oft noch zu warm und der Herbst beginnt da erst und dann im November fängt für mich gefühlsmäßig schon die Weihnachtszeit an. Also genieße ich normalerweise den Oktober so gut ich kann, bestaune die fallenden Blätter, laufe durch Laub Haufen und genieße die Abende mit einer Tasse Tee auf dem Sofa. Doch diesen Oktober konnte ich das alles gar nicht wirklich genießen und auch zum Lesen bin ich so gut wie gar nicht gekommen. In der Schule standen viele Klausuren und Referate an, für die gelernt werden musste. Und doch habe ich es geschafft zwei Bücher zu lesen, yay! 

1. When we fall - Anne Pätzold


Viel möchte ich zu dem Buch gar nicht sagen, nur das es mir wieder ganz gut gefallen hat und ich dem Buch meine neu entdeckte liebe zu K-Pop zu verdanken habe. Ich mein wie konnte ich so lange denken, das K-Pop schlecht ist?! Wer noch mehr über meine Meinung zu dem Buch wissen möchte, kann gerne mal bei meiner Rezension vorbeischauen.

⭐️⭐️⭐️⭐️ / ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️



Ruth Bader Ginsburg kämpfte als Richterin am Supreme-Court unter anderem für Frauen rechte, Gleichberechtigung und die Ehe für alle ein. 
Ich gebe zu, als ich gehört habe, dass sie gestorben ist, war ich schon traurig, weil ich wusste, wofür sie stand, aber was sie alles erreicht hat und wie sehr sie dafür gekämpft hatte, wusste ich nicht. Daher habe ich mich riesig gefreut, als das Bloggerportal mir das Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat. Das Buch beginnt mit einem kleinen Einblick in ihr Leben und man erfährt wie sie zum Supreme-Court gekommen ist. Danach folgen die 300 Statements, die alle wirklich sehr inspirierend sind und einen zum Nachdenken anregen. 
Eine ausführlichere Rezension könnt ihr auf meinem Instagram Profil nachlesen.
 
⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️ / ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

Insgesamt sind das 719 Seiten, plus die Seiten aus den zwei Büchern, die ich leider nicht beenden konnte. Zu den erzähle ich aber im nächsten Lesemonat näheres. 
Was und wie viel habt ihr denn im Oktober gelesen?

Sonntag, 11. Oktober 2020

When we fall

 


Autor: Anne Pätzold
Verlag: LYX Verlag
Seitenzahl: 464
Preis: 12,90 Euro
ISBN: 978-3-7363-1305-7

Inhalt: 

Was, wenn wir uns fallen lassen?

Nachdem ein Foto von ihnen im Internet aufgetaucht ist, müssen Ella und Jae-yong einsehen, dass sie nicht zusammen sein können-egal, wie sehr sie es sich auch wünschen. Ella ist eine normale Studentin aus Chicago. Jae-yong ein K-Pop-Star, der Millionen von Fans hat und dessen Management es ihm verbietet, eine Beziehung zu führen. Tief in ihrem Herzen weiß Ella, dass es richtig war, Jae-yong gehen zu lassen. Schließlich hätte sie niemals gewollt, dass er für sie seine Musikkarriere aufgibt. Und doch kann sie ihn einfach nicht vergessen...

Meine Meinung:

Vor ein paar Monaten habe ich den ersten Band „Wehen we dream“ gelesen und hab mich sehr auf den Folgeband „When we fall“ gefreut, daher weiße ich hier einmal darauf hin, dass man vorher den ersten Band gelesen haben sollte und hier auch gespoilert wird.

Das Cover gefällt mir wieder richtig gut, es ist sehr simple, aber grade die Farben und in die schlichte Weiße Schrift machen es besonders.

Die Story beginnt dort, wo der erste Band aufgehört hat. Ella versucht ihr Leben, ohne Jae-yong weiter zu leben, doch Reporter und der Streit mit ihren Geschwistern erschweren ihren Heilungsprozess. Pätzold schafft es einen wieder sofort in die Geschichte zu ziehen und hält einen fest, bis man jede Seite gelesen und das Buch beendet hat. Auch schafft sie es die vielen Emotionen verständlich und klar rüberzubringen, so das man zusammen mit Ella leidet oder lacht. Grade zu Beginn und ende der Geschichte sind die Emotionen so überwältigend gewesen, dass ich an manchen stellen kurz pausieren musste.

Die Geschichte folgt wieder Ellas Sicht, doch im Epilog bekommt auch Jae-yong endlich mal die Chance uns seine Sicht der Dinge zu erzählen und der Leser erfährt wie stressig und kompliziert sein Leben wirklich ist. Ich hoffe wirklich, dass es im Folge band mehr Kapitel aus Jae-Yongs Sichtweise geben wird.

Die Story an sich ist dem ersten Band nicht unähnlich. Die erste Zeit herrscht Funkstille zwischen den beiden, danach nähern sie sich wieder an und gegen Ende verläuft es sich wieder. Und dennoch hat es wieder sehr viel Spaß gemacht der Liebesgeschichte der beiden zu folgen, auch wenn sich die Geschichte in der Mitte etwas zieht und man nur darauf wartet das etwas passiert. 

Ella und Jae-yong sind unglaublich niedlich im Umgang miteinander und bei vielen Konversationen, der beiden, musste ich, die Augen verdrehen, weil sie so seltsam waren und nie in echt stattfinden würden. Außerdem hatte ich das Gefühl, die beiden hängen auf einer bestimmten Ebene ihrer Beziehung fest. Sie wurde für meinen Geschmack nicht tiefer und viel mehr als im ersten Band ist zwischen den beiden auch nicht passiert. 

Genauso wie im ersten Teil hat mir besonders die Dynamik und die liebe zwischen Ella und ihren Schwestern gefallen. Grade Mel ist mir ans Herz gewachsen und ich hätte ihr so gerne einfach mal eine Auszeit verordnet.

Fazit:

Ein wirklich süßer New Adult Roman um Ella und Jae-Yong, der einen mitzieht und an vielen stellen schmunzeln lässt. Mir gefällt besonders, der Einblick in die Welt eines K-Pop-Stars und die vielen Erwähnungen von verschiedenen Serien, Filmen und Büchern. 

⭐️⭐️⭐️⭐️ / ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️






Sonntag, 27. September 2020

It was always you

 


Autor: Nikola Hotel
Seitenzahl: 448
Preis: 12,99 Euro
ISBN: 978-3-499-00314-1

Inhalt:

Sie wollte niemals zurückkehren.
Er wollte sie nie gehen lassen...

Vier Jahre ist es her, dass Ivy alles verlor. Kurz nach dem Tod ihrer Mutter hat ihr Stiefvater sie ins Internat abgeschoben, weil sie sich ständig mit ihrem älteren Stiefbruder Asher stritt. Doch in diesem Sommer will ihr Stiefvater sie plötzlich unbedingt sehen und ruft sie zurück nach Hause - auf eine Insel an der Küste von New Hampshire. Dort trifft sie auch Asher wieder. Immer noch unausstehlich. Immer noch kompliziert. Und immer noch viel zu gut aussehend. Verdammt. Das Wiedersehen setzt ihr viel mehr zu, als sie erwartet hätte. Doch als Ivy erfährt, warum sie zurückkehren sollte, droht ihre Welt vollkommen auseinanderzubrechen...

Meine Meinung:

In der Geschichte, der deutschen Autorin Nikola Hotel, geht es um Ivy, die nach vier Jahren wieder nach Hause fährt. Schon nach den ersten paar Seiten trifft sie auf Asher, ihren Stiefbruder, im Flugzeug. Man erfährt, wie wenig sie ihn leiden kann und das er der Grund dafür sein soll, das ihr Stiefvater sie damals in ein Internat gesteckt hat. Zusammen reisen die beiden weiter, um herauszufinden warum ihr Vater sie sehen will. 

Ivy ist 19 Jahre und studiert in New York, dort teilt sie sich mit ihrer besten Freundin eine Wohnung. Sie ist ein sehr kreativer Mensch und hält besondere Momente in Form von kurzen Zitaten in ihrem Bullet Journal fest. Besonders schön fand ich die dazu passenden Illustrationen im Buch. Ich bin mit Ivy während der Geschichte nicht wirklich warm geworden. Ivy verfällt mir viel zu oft, eigentlich immer sofort in eine Opferrolle und entschuldigt sich wirklich am laufenden Band. Sich zu entschuldigen ist generell ja was Positives und zeigt, dass eine Person die eigene Handlung reflektiert. Doch hier in Ivys fall ist das leider nicht so, egal was passiert, auch wenn es nicht ihre Schuld ist, fühlt sie sich schuldig und entschuldigt sich mehrmals.

Ihr Stiefbruder Asher war mir leider genauso unsympathisch. Er ist 25 Jahre und arbeitet in der Firma seiner Familie. Im ganzen Buch erfahren wir nicht viel über ihn, nur das er gerne mit älteren Frauen schläft, mega fies und generell eher ein Arschloch ist. 

Erwähnenswert sind für mich die Nebencharaktere Sam, Harper und Ivys Stiefbruder Noah. Alle drei waren mir sympathisch und haben mich dazu veranlasst das Buch zu beenden.

Für mein Empfinden gab es zwischen Asher und Ivy keinen Moment, bei dem ich auch nur im Ansatz nachvollziehen konnte, wie die beiden sich ineinander verlieben konnten. Asher ist lange unglaublich fies zu Ivy, was sich plötzlich ändert, als die beiden ihre Gefühle zulassen. Ab diesem Zeitpunkt übernimmt Noah die Rolle des Arschloches, generell wird er in der Geschichte nie wirklich ernst genommen und fast nur mit ihm gestritten. 

Auch der Altersunterschied zwischen Asher und Ivy hat mich gestört. Sechs Jahre sind ab einem gewissen alter kein Problem mehr, aber wenn man erfährt, dass ein Mann der zu dem Zeitpunkt 21 Jahre alt ist Interesse an einem Mädchen hat, dass grade einmal 15 Jahre ist, finde ich das sehr bedenklich. 

Natürlich wusste ich, dass ich hier eine Geschichte lesen werde, in der es um eine Liebesgeschichte zwischen Stiefgeschwistern geht. An sich nichts unbedingt verwerfliches, die beiden sind schließlich nicht verwandt. Allerdings bin ich nicht damit klargekommen, dass Noah Ivy als seine Schwester sieht, sein Bruder aber mit ihr zusammen sein will und ihr Vater Ivy adoptiert und als seine Tochter angenommen hat. Okay, damit hätte ich vielleicht grade noch leben können, aber als Ivy dann angefangen hat ihren Stiefvater „Dad“ zu nennen, war ich leider raus. 

Um zum Abschluss nochmal was Positives zu sagen: Der Schreibstil der Autorin war wirklich flüssig und angenehm zu lesen. Gefallen haben mir auch die detaillierten Beschreibungen von Brett- und PlayStation Spielen, das war sehr interessant.

Fazit:

Das wunderschöne Cover kann leider nicht über den Inhalt hinwegtrösten und hat mir gar nicht gefallen. Da mir vor allem Noah sympathisch war, werde ich dem zweiten Band auf jeden Fall nochmal eine Chance geben. 

⭐️⭐️ / ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

Freitag, 18. September 2020

Redwood Love - Es beginnt mit einem Blick



Autor: Kelly Moran
Verlag: Rowohlt
Seitenzahl: 384
Preis: 12,99 Euro
ISBN: 978-3-499-27538-8

Inhalt:

Kleine Stadt, große Gefühle
Redwood, ein malerisches kleines Städtchen in Oregon. Genau der richtige Ort für einen Neuanfang. Und den braucht Avery Stowe nach einer desaströs Ehe dringend, ebenso für sich wie für ihre autistische Tochter Hailey. Da gibt es nur ein Problem: den verboten attraktiven Tierarzt Cade O´ Grady. Eine neue Beziehung ist das Letzte, was Avery will. Sie ist sich nur nicht sicher, wie lange sie Cade widerstehen kann. Vor allem, da sich anscheinend der ganze Ort gegen sie verschworen hat, um Amor zu spielen. 

Meine Meinung:

Avery zieht nach der Scheidung mit ihrer Tochter nach Redwood. Redwood ist eine Kleinstadt zwischen Bergen, Wäldern und Wasser. Ihre Mutter lebt dort, betreibt einen kleinen Laden und vermietet Ferienhäuser. In eines der Häuser zieht Avery und trifft kurz darauf den Tierarzt Cade. 

Avery besitzt nach außen hin sehr viel Selbstvertrauen und ist ziemlich schlagfertig. Kommt es aber zu tieferen Gefühlen oder gar liebe fehlt ihr dieses. Sie zweifelt sehr an sich und ihrem Aussehen und hat sich nach der Scheidung geschworen keine neuen Beziehungen einzugehen. 

Cade dagegen ist der Playboy von Redwood. Jeden Tag landen neue Fotos, auf Redwoods eigener Pinterest Seite, die ihn mit einer anderen Frau zeigen. Er ist nicht auf der Suche nach einer Beziehung, er hat Angst vor tieferen Gefühlen und hat auch so etwas wie Liebe noch nie zuvor empfunden. 

Beide Protagonisten waren mir Sympathisch, wobei ich Cade ein klein wenig lieber mochte als Avery. Avery hat sehr stark mit ihrer Vergangenheit zu Kämpfen und droht sich eine wundervolle Zukunft zu verbauen, weil sie immer wieder vergleiche anstellt und sich nicht öffnen kann. Oft weist sie Cade zurück und ruht sich in ihren schlechten Erfahrung aus, anstatt den Mut zu haben neue zu machen. Cade bemüht sich wirklich sehr und bringt ihr unmenschliches Verständnis entgegen. Ich war wirklich überrascht, dass er dieses Ständige abgewiesen werden und hin und her ausgehalten hat.
Ganz besonders schön fand ich, wie die beiden mit Hailey umgegangen sind - davon hätte es gerne mehr geben können. 

Die Story an sich ist nicht spektakulär oder neu und beim Lesen musste ich wirklich oft die Augen verdrehen, aber man kann nicht anders, als sich in Redwood und seine Bewohner zu verlieben. Alle sind unglaublich freundlich, hilfsbereit und wissen dank Cades zwei Tanten und Mutter über alles Bescheid.
Und genau darauf hatte ich mich bei dieser Geschichte besonders gefreut: Drei ältere Damen, die Kuppler spielen wollen. Doch leider empfand ich ihre „Kuppel“ Versuche nur am Rande wirksam oder überhaupt beachtenswert. Da habe ich wirklich mehr erwartet.

Fazit:

Eine einfache Love Story mit viel Kitsch und großen Problemen. Und doch ist es eine wundervolle wohl fühl Geschichte, die perfekt in den Herbst passt. Hervorzuheben ist hier noch mal, der Umgang und die Darstellung von Haileys Autismus. Sie wurde von den Bewohnern in Redwood wie ein normales Kind behandelt und nicht auf ihr Autismus reduziert. Vor allem Cade konnte so wundervoll mit dem kleinen Mädchen...

⭐️⭐️⭐️ / ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️