Meine Wunschliste

Mittwoch, 30. Dezember 2020

Meine Flucht aus Nordkorea

 


Autor: Yeonmi Park
Seitenzahl: 320
Preis: 9,99 Euro
ISBN:  978-3-442-15913-0

Inhalt:

„Frei zu sein ist nicht einfach“ ~ Yeonmi Park 

Yeonmi Park träumte nicht von Freiheit, als sie im Alter von erst 13 Jahren an der Seite ihrer Mutter aus Nordkorea floh. Sie wusste nicht einmal, was Freiheit ist. Alles, was sie wusste, war, dass sie um ihr Leben lief. Hunger, Krankheit oder gar Exekution drohten in ihrem Heimatland. Yeonmi Park erzählt vom Kampf ums Überleben in einem der dunkelsten und repressivsten Regime unserer Zeit. Sie erzählt von ihrer Flucht aus der Hölle, von Schmugglern und Menschenhändlern in China und von einer wahren Odyssee nach Südkorea, wo sie endlich Freiheit findet. 

Meine Meinung: 

„Meine Flucht aus Nordkorea“, erzählt von der Flucht Yeonmis und ihrer Familie aus Nordkorea. Das Buch teilt sich ein drei Abschnitte: Nordkorea, China und Südkorea.

Im ersten teil des Buches erzählt Yeonmi von ihrer Kindheit und dem Leben in Nordkorea. Das Leben ihrer Familie bestehend aus ihren Eltern, ihrer älteren Schwester und Yeonmi war ein ständiges auf und ab. Viel Geld hatten sie nie, da ihre Familie einem schlechten songbun angehörte. Ein songbun bestimmt auf welcher Sozialen ebene man steht. Je höher ein songbun,  desto mehr Möglichkeiten stehen einem offen, außerdem kann man erst ab einem bestimmten songbun in die Arbeiterpartei eintreten und besser verdienen. Yeonmis Eltern verdienten nicht gut und so fing ihr Vater an einem sehr gefährlichen Geschäft nachzugehen, dem Schmuggeln. Über den Fluss aus China schmuggelte er verschiedene wahren nach Nordkorea und Verkaufe sie. Liefen die Geschäfte gut hatte die Familie endlich genug zu essen, liefen sie schlecht Hungerten sie. Von der Regierung kommt keine Hilfe, Yeonmi stellt in ihrem Buch einen Vergleich zwischen Mensch und Kuh an. Sie sagt, in Nordkorea ist eine Kuh mehr wert als ein Mensch.
Eine Kuh ermöglicht das Pflügen der Felder, zieht Karren und kann auch ein Grund für eine öffentliche Exekution sein. Es ist unglaublich zu lesen unter was für Bedingungen die Menschen in Nordkorea leben und wie sehr sie einer Gehirnwäsche unterzogen werden. 

In den beiden anderen Abschnitten des Buches leidet Yeonmi zwar die meiste Zeit keinen Hunger mehr muss aber auf andere grausame weise leiden. Nach ihrer Flucht aus Nordkorea landet sie in den Fängen von Menschenhändlern. Um zu überleben, muss sie grausame Dinge über sich ergehen lassen, aber auch selber tun. Es ist fast unerträglich zu lesen was ein Mensch alles in einem so kurzen Leben erfahren muss, war sie zu dem Zeitpunkt als sie in Cina ankam erst 13 Jahre alt. Sie konnte nie wirklich Kind sein und auch nach der Flucht musste sie schnell lernen sich in ihrem neuen Leben zurechtzufinden. Ich finde es unglaublich traurig, was diese Menschen die aus Nordkorea fliehen, um ein besseres Leben zu haben, alles bereit sind zu tun nur um zu überleben.
Im letzten Abschnitt erfährt man etwas über Yeonmis Leben in Südkorea. Endlich hat sie einen Pass und kann mit ihrem Leben anfangen, was sie möchte. Doch grade diese Freiheit stellt ein Problem für sie dar. Wie soll ein Mensch selbstständig Entscheidungen treffen, wenn ihm davor jede Entscheidung durch die Regierung abgenommen wurde? Yeonmi musste klein anfangen. Sie musste selbst lernen, dass es wenn jemand fragt, was die eigene Lieblingsfarbe ist keine richtige Antwort gibt, sondern jeder seine eigene finden muss. 

Was ich an ihrer Geschichte besonders schrecklich finde ist, das ihre Erlebnisse nicht vor 50. 60. Jahren stattfanden, sondern erst vor einigen Jahren. Und ihre Geschichte ist kein Einzelfall, so etwas erleben viele Menschen noch tagtäglich.

Fazit:

Yeonmi erzählt ihre Geschichte offen und ehrlich, wie sie selbst sagt, entspricht alles der Wahrheit und ist genauso passiert. Ich habe nach dem Lesen des Buches etwas recherchiert und gesehen das es einige Kritikpunkte gegen ihre Geschichte gibt. Einige Menschen zweifeln ihre Geschichte an. Ob allen nun wirklich genauso passiert ist, wie sie es beschreibt weiß nur Yeonmi und ob man ihrer Geschichte glaubt oder nicht muss jeder für sich entscheiden. Ich für meinen Teil hoffe das sie und ihre Familie die Vergangenheit aufarbeiten können und weiterhin glücklich und in Freiheit leben können.
Weiter kann ich sagen, dass ich dieses Buch wirklich jedem ans Herz lege, der sich für das Leben in Nordkorea und deren Menschen interessiert. 

⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️ / ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️